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Wann lohnen sich Allwetterreifen?

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Wenn es um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit Ihres Autos geht, spielen Reifen eine entscheidende Rolle. Eine besondere Kategorie, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, sind die Allwetterreifen. Sie versprechen eine ganzjährige Lösung für Autofahrer, die sich nicht zweimal im Jahr mit dem Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen beschäftigen wollen. Doch wann lohnt sich die Investition in Allwetterreifen wirklich?

M+S Kennung

Allwetterreifen mit einer M+S Kennung dürfen nur noch bis Ende September 2024 eingesetzt werden.
Ab Oktober 2024 sind bei winterlichen Bedingungen Allwetterreifen mit Alpine-Symbol verpflichtend.

Inhaltsverzeichnis

1. Was sind Allwetterreifen?

Allwetterreifen, oft auch als Ganzjahresreifen bezeichnet, stellen eine hybride Lösung in der Welt der Autoreifen dar. Sie sind so konzipiert, dass sie sowohl bei sommerlichen als auch winterlichen Straßenbedingungen eine zuverlässige Performance bieten.

Das Geheimnis der Allwetterreifen liegt in ihrer einzigartigen Gummimischung und dem Profildesign. Die Gummimischung bleibt bei einer breiteren Palette von Temperaturen flexibel, wodurch der Reifen sowohl bei kalten als auch bei warmen Bedingungen effektiv arbeitet. Das Profildesign kombiniert Elemente von Sommer- und Winterreifen, um eine gute Wasserverdrängung zu gewährleisten und gleichzeitig Traktion auf schneebedeckten oder vereisten Straßen zu bieten.

2. Die wichtigsten Unterschiede zu Saisonreifen

Ein Reifen für das ganze Jahr
Der offensichtlichste Unterschied zwischen Allwetterreifen und Saisonreifen besteht natürlich darin, dass Allwetterreifen das ganze Jahr über gefahren werden können. Dadurch entfällt der saisonale Reifenwechsel, und es ergibt sich der Vorteil, dass die Einlagerung der nicht genutzten Saisonreifen entfällt.

Sicherheit und Performance
Ein guter Sommerreifen wird auf trockener Fahrbahn in der Regel einen besseren Bremsweg haben als ein Allwetterreifen und ein Winterreifen wird bei Schnee und Eis bessere Leistung erbringen. Generell gilt, dass die Saisonreifen bei extremen Wetterbedingungen (Schnee, große Hitze oder Kälte) ein besseres Ergebnis erzielen als Allwetterreifen. Wenn Sie beim Kauf Ihres Allwetterreifens aber auf die Qualität achten, muss sich der Allwetterreifen gegenüber den Saisonreifen nicht verstecken.  

Haltbarkeit und Verschleiß
Allwetterreifen weisen aufgrund ihres für verschiedene Bedingungen ausgelegten Gummigemisches einen höheren Verschleiß auf, was zu einer geringeren Haltbarkeit führt. Im Durchschnitt erreichen Allwetterreifen eine Laufleistung von etwa 35.000 km, während Sommer- und Winterreifen bis zu 40.000 km halten können. Daher empfehlen wir für Fahrzeuge mit einer jährlichen Laufleistung über 10.000 km Saisonreifen.

3. Für wen sind Allwetterreifen interessant?

Für Fahrer und Fahrerinnen, die mit Ihrem Fahrzeug weniger als 10.000 km in Jahr zurücklegen und dabei eher im Stadtverkehr unterwegs sind, sind Allwetterreifen eine spannende Alternative zu den Saisonreifen. Auch als Lösung für den Zweitwagen eigenen sich die Allwetterreifen. Wer im Winter seine Wochenenden am liebsten im verschneiten Harz verbringt, sollte aber auch als Wenigfahrer lieber auf Saisonreifen setzen. 

4. Die wichtigsten Vor- und Nachteile

Italien

Während der Sommermonate (16. Mai bis 14. Oktober) dürfen Allwetterreifen in Italien nur verwendet werden, wenn ihr Geschwindigkeitsindex mindestens dem in der Zulassungsbescheinigung Teil I angegeben Geschwindigkeitsindex des Fahrzeuges entspricht.

5. Worauf Sie beim Kauf von Allwetterreifen achten sollten

Ihr Fahrprofil
Ihr Fahrprofil sollte zu Allwetterreifen passen. Wenn Sie weniger als 10.000 km im Jahr fahren und eher in gemäßigten Wetterregionen unterwegs sind, können Allwetterreifen für Sie eine gute Wahl sein.   

Qualität
Die Qualität der Reifen spielt bei Allwetterreifen eine noch größere Rolle als bei Saisonreifen. Damit Sie in Sachen Sicherheit, Performance und Haltbarkeit keine böse Überraschung erleben, setzen Sie beim Kauf Ihrer Allwetterreifen auf qualitativ hochwertige Reifen von Markenherstellern.

Alpine-Symbol
Achten Sie beim Kauf Ihrer Allwetterreifen unbedingt auf das Alpine-Symbol (3PMSF-Kennung). Nur wenn Ihre Reifen ein solche Kennung haben, dürfen sie bei winterlichen Bedingungen genutzt werden.

6. Fazit

Allwetterreifen bieten als hybride Reifenlösung eine gute Performance unter sowohl sommerlichen als auch winterlichen Bedingungen. Sie vereinen eine spezielle Gummimischung und ein Profildesign, das Flexibilität bei verschiedenen Temperaturen und gute Traktion auf nassen sowie schneebedeckten Straßen gewährleistet. Ihr Hauptvorteil liegt im Wegfall des saisonalen Reifenwechsels, was Zeit und Kosten spart, besonders für Wenigfahrer*innen.

Jedoch bringen Allwetterreifen auch Nachteile mit sich, darunter einen höheren Verschleiß und eine im Vergleich zu spezialisierten Saisonreifen oft geringere Performance unter extremen Wetterbedingungen. Ihr Einsatz ist ideal für Fahrer, die jährlich weniger als 10.000 km zurücklegen und vorwiegend in gemäßigten Klimazonen unterwegs sind. Bei der Auswahl ist auf hohe Qualität und das Vorhandensein des Alpine-Symbols zu achten.

Allwetterreifen stellen somit einen Kompromiss dar, der Bequemlichkeit und Vielseitigkeit bietet, aber in Extremsituationen an seine Grenzen kommen kann.

7. Die häufigsten Fragen zu Allwetterreifen

Welche Allwetterreifen dürfen ab 2024 noch gefahren werden?

Ab September 2024 dürfen nur noch Allwetterreifen mit der Alpine-Kennung verwendet werden. Reifen mit M+S Kennung erfüllen nicht mehr die gestzlichen Vorgaben.

Allwetterreifen halten im Durchschnitt ca. 35.000 km und schneiden damit schlechter ab als Sommer- und Winterreifen, die jeweils ca. 40.000 km schaffen.

Allwetterreifen sind eine spannende Alternative für Autofahrer*innen, die weniger als 10.000 km im Jahr zurücklegen und dabei größtenteils im Stadtverkehr unterwegs sind.